Differenzdrucksensoren sind essenzielle Bestandteile vieler industrieller Mess- und Steuerungssysteme. Sie überwachen Filterzustände, kontrollieren Luft- und Gasströmungen oder dienen als Sicherheitsüberwachung in druckkritischen Prozessen. Ein defekter Sensor kann dabei nicht nur zu fehlerhaften Messergebnissen führen, sondern auch gravierende Folgen für Anlagenverfügbarkeit, Produktqualität und sogar die Betriebssicherheit haben.
Dieser Beitrag zeigt, wie Sie Defekte an Differenzdrucksensoren – etwa dem PTH-3202 von SEIKOM Electronic – zuverlässig erkennen, welche Ursachen am häufigsten auftreten und welche Prüfmaßnahmen sich in der Praxis bewährt haben.
Warum Differenzdrucksensoren regelmäßig geprüft werden sollten
In vielen industriellen Anwendungen wird der Differenzdruck als Steuergröße genutzt, etwa bei:
- der Filterüberwachung in Lüftungsanlagen oder Reinräumen
- der Durchflusskontrolle von Luft, Gasen oder Flüssigkeiten
- der Überwachung von Druckverhältnissen zwischen Produktionsräumen
Ein Defekt an einem Differenzdrucksensor kann also unmittelbar dazu führen, dass Warnmeldungen zu spät ausgelöst werden oder sogar unerkannte Systemfehler auftreten. In sicherheitskritischen Bereichen – etwa in explosionsgefährdeten Umgebungen – kann dies fatale Folgen haben. Daher ist eine regelmäßige Funktionsprüfung von Sensoren wie dem PTH-3202 von SEIKOM Electronic ausdrücklich zu empfehlen.
Typische Ursachen für Defekte an Differenzdrucksensoren
Trotz robuster Bauweise können Differenzdrucksensoren durch verschiedene Einflüsse beschädigt oder in ihrer Messgenauigkeit beeinträchtigt werden:
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Verstopfte Druckanschlüsse: Ablagerungen von Staub, Feuchtigkeit oder Prozessmedien in den Druckanschlüssen können die Druckweiterleitung behindern.
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Mechanische Überlastung: Kurzzeitige Überdrücke, etwa durch Druckstöße, können die Membran dauerhaft verformen und so zu Drift oder Totalausfall führen.
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Kondensatbildung: Besonders bei Luft- oder Gasströmungen in feuchten Umgebungen kann Kondenswasser in die Messzellen eindringen und dort Korrosion oder Isolationsfehler verursachen.
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Elektrische Störungen: Überspannungen, Erdungsprobleme oder EMV-Einflüsse können die interne Elektronik beschädigen.
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Temperaturstress: Häufige oder extreme Temperaturschwankungen beschleunigen Alterung und können Dichtungen oder Elektronikkomponenten schädigen.
Anzeichen für einen defekten Differenzdrucksensor
Ein Differenzdrucksensor, der nicht mehr korrekt arbeitet, lässt sich oft anhand der folgenden Symptome erkennen:
- Messwerte springen oder zeigen dauerhaft den Maximal- oder Minimalwert
- Ausbleibende Schaltsignale, obwohl der Prozessdruck eindeutig erreicht wurde
- Drift der Ausgangswerte über die Zeit
- Verzögerte Reaktion auf Druckänderungen
- Keine Ausgangssignale (bei 4–20 mA oder 0–10 V)
In der Praxis empfiehlt es sich, Sensoren im laufenden Betrieb mit einem geeichten Handmessgerät gegenzuprüfen oder vorübergehend durch ein Referenzgerät zu ersetzen.
Der PTH-3202 von SEIKOM Electronic – zuverlässige Differenzdrucküberwachung
Der Differenzdrucksensor PTH-3202 von SEIKOM Electronic ist speziell für industrielle Anforderungen ausgelegt und bietet eine zuverlässige Überwachung von Luft- und Gasdruckdifferenzen – beispielsweise zur Filterzustandskontrolle oder Ventilatorüberwachung.
Geräte-Highlights:
- Messbereiche von ±50 Pa bis ±2.500 Pa wählbar (alternativ andere Geräte auch mit deutlichem größerem Messbereich)
- Ausgangssignale 0–10 V oder 4–20 mA
- Robustes IP54-Gehäuse für den Schalttafeleinbau oder die Wandmontage
- Ansprechzeit < 1 Sekunde für dynamische Prozesse
- Langzeitstabilität < ±1 % FS/Jahr
Dank kapazitiver Messzelle ist der PTH-3202 unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und altert extrem langsam. Dennoch gilt auch hier: Ohne regelmäßige Sicht- und Funktionskontrolle steigt das Risiko von Folgeschäden im Gesamtsystem.
So prüfen Sie Differenzdrucksensoren in der Praxis
Ein bewährtes Prüfkonzept für Instandhalter und Sicherheitspersonal umfasst folgende Schritte:
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Visuelle Kontrolle
Prüfen Sie die Anschlussleitungen, Verschraubungen und Gehäuse auf sichtbare Schäden, Korrosion oder Undichtigkeiten. -
Signalprüfung
Vergleichen Sie die gemessenen Differenzdruckwerte mit einem geeichten Handmessgerät. Achten Sie auf lineare Signalverläufe bei definierten Druckstufen. -
Nullpunktkontrolle
Bei druckfreiem Zustand sollte der Ausgang 0 Pa anzeigen (bzw. 4 mA oder 0 V). Abweichungen deuten auf eine Offset-Verschiebung hin. -
Überprüfung der Ansprechzeit
Bei schnellen Druckänderungen sollte das Ausgangssignal in weniger als 1 Sekunde folgen. Verzögerungen können auf Membranverformungen oder Elektronikdefekte hindeuten. -
Isolationsprüfung (optional)
Bei häufigen Ausfällen lohnt ein Test der elektrischen Isolierung zwischen Signalleitungen und Gehäusemasse.
Sicherheit geht vor – vorbeugende Wartung lohnt sich
Die regelmäßige Prüfung von Differenzdrucksensoren schützt nicht nur vor ungeplanten Stillständen und Wartungskosten, sondern ist in sicherheitsrelevanten Anwendungen sogar gesetzlich vorgeschrieben (z. B. nach TRBS oder VDI 6022).
Praxis-Tipp: Erfassen Sie Prüfzyklen und Ergebnisse systematisch in einem Wartungsplan – so erkennen Sie frühzeitig Trends, bevor es zu Ausfällen kommt.